Was ist eine Nominalisierung und worin besteht die Meta-Modell-Frage?
Nominalisierungen sind Wörter, die eigentlich einen Prozess beschreiben und ihre Herkunft in Verben haben, die in Substantive umgewandelt wurden. Durch diese grammatikalische Konstruktion "erstarrt" quasi der Prozess, er wird "eingefroren".
Beispiele für Nominalisierungen
Verb -->wird durch "erstarren lassen" zu --> Nominalisierung
gehen ---------------------------------------> Gang
lieben ---------------------------------------> Liebe
hassen ---------------------------------------> Hass
singen ---------------------------------------> Gesang
Tricks, um Nominalisierungen zu identifizieren
Nominalisierungen sind "Schein-Dinge": sie erwecken den Anschein eines Dings, weil "der", "die" oder "das" sinnvoll davor verwendet werden kann. Ob es sich tatsächlich um ein Ding (wie z. B. ein Stein) oder um ein "Schein-Ding" (wie z. B. die Liebe) handelt kann man wie folgt klären:
Trick 1: Kann das, was durch die Nominalisierung bzw. das Substantiv bezeichnet wird, in eine Schubkarre getan werden? Falls ja liegt keine Nominalisierung vor!
Beispiele: Eis, Hoffnung, Wasser, Zukunft
Lösung:
- Eis kann man in eine Schubkarre tun, es ist also keine Nominalisierung
- Hoffnung kann man nicht in eine Schubkarre tun --> Nominalisierung
- Wasser kann man in ein Schubkarre tun --> keine Nominalisierung
- Zukunft kann man nicht in eine Schubkarre tun --> Nominalisierung
Trick 2: Kann das Wort sinnvoll im Zusammenhang mit dem Wort „andauernd“ benutzt werden? Falls ja --> Nominalisierung!
Beispiele: siehe vorherige
Weiterführende Links zu "Nominalisierung - Meta-Modell-Verletzung"