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Wie kreiert man einen therapeutischen Double-Bind?

Double-Bind ist die Anwendung der Typentheorie auf die pathologische Kommunikation. Double-Bind meint Doppelbindung, Beziehungsfallen, pragmatische Paradoxien, Zwickmühlen. Es werden gleichzeitig zwei nicht zu vereinbarende Aufforderungen an einen von ihm abhängigen Hörer gerichtet. Beispiel: „Nie bringst du mir mal spontan Rosen mit.“ Jemand sagt mit einer negativen Physiognomie: „Ich habe dich schon immer sehr freundlich gefunden.“ Aufgrund der asymmetrischen Beziehung sind wir nicht in der Lage, uns mit den darauffolgenden paradoxen Handlungsweisen kritisch auseinander zu setzen. Solchen gegensätzlichen Botschaften sind wir ohnmächtig ausgesetzt und dies kann zu schizophrenen Symptomen führen.

Therapeutisch ist dies zu nutzen, indem dem Klienten durch Initiieren solcher Paradoxien sein eigenes Verhalten oder seine Muster gespiegelt werden. Man kann z.B. eine Paradoxie eines Klienten in eine andere Paradoxie auf der Metaebene formulieren und auf die Generalisierungen und den Gefühls-State aufmerksam machen.

Einen therapeutischen Double-Bind kreiert man, indem man z.B. eine Symptomverschreibung vornimmt: das Problem ist „spontaner Ärger“. Ärger wird kommunikativ provoziert und dadurch für den Klienten unattraktiv. Solch ein Double-bind zeigt dem Klienten bewusst oder unbewusst das spontane Verhalten. Man verschreibt dem Klienten das Symptom (spontaner Ärger), so dass es unattraktiv wird.